Der Spiegel beschäftigt sich wieder einmal mit dem Problem Print- vs- Onlinejournalismus. Es ist toll, was für Bezahlmodelle etc pp. dort diskutiert werden um herkömmlichen Printmedien den Übergang zu erleichtern/ermöglichen.
Wo liegt denn – in meinen Augen – die Grunddifferenzierung zwischen Print und Online:
- Print ist IMMER langsamer
- Online nehme ich nicht mit aufs Klo
- Online ist (Grundkosten; PC + Internetgebühren) nicht preiswerter als Online
- Online ist ein „Abfallprodukt“ des Onlinedaseins
- Print lese ich morgens in der Bahn
Die Welt hatte – vor Jahren – eine geniale Onlineausgabe als kostenfreies Epaper, auf die ich aufmerksam wurde, weil sie in den Nachmittagsfliegern der Lufthansa kostenfrei verteilt wurde. Die Idee war einfach: Es wurde eine PDF-Version ins Netz ggestellt, die Lufthansa druckte es aus und verteilte es „just in time“. Allerdings hat die Welt umgestellt und seit längerer Zeit gibt es das Epaper nur noch im kostenpflichtigen Abo.
Ein kostenfreies Epaper, dass so ungefähr meinem „intellektuellen Voraufwachniveau“ entspricht, ist exakt das, was ich morgens in der Bahn lesen möchte. NEIN! Ich möchte nicht mit einem Laptop/PDA/Mobiltelefon online gehen, nur um in der Bahn lesen zu können. Sowas ist – in meinen Augen – stillos. Das gehört da einfach nicht hin. Sicher könnte ich dann auch an jeder Haltestelle twittern wo ich mich gerade befinde, aber irgendwo hört es doch echt auf.
Sobald ich aber wieder an einem Rechner sitze, schalte ich um: Online-Input ist dann wieder gefragt.
Und ihr? Wo seht ihr die Zukunft/den Weg? Wo lest Ihr noch Papier-Input?
das eine oder andere buch das es nicht als hörbuch gibt oder sich nicht zum hören eignet, die c’t kauf ich fast schon aus solidarität mit heise.
und das wars auch schon. ich komm ja vor lauter online auch kaum noch zum tote bäume fledern.
@westernworld:
Stümmt: DAS vergass ich total. Die Menge an Büchern und Fachzeitschriften, die man auch gern mal mit aufs Klo nehmen kann 🙂