smappee ist ein kleines, smartes Device welches den Stromverbrauch aller Verbraucher ermittelt und es ermöglicht den Gesamtstromverbrauch sowie den Verbrauch der einzelnen Verbraucher mittels einer App (Android und IOS) zu kontrollieren.
Vorab: JA, mir ist bekannt, dass man mit dieser Technologie ganz fies den Nutzer „ausspähen“ kann. Aber diesen Aspekt lasse ich an dieser Stelle aussen vor und berichte nur von meinen Erfahrungen.
Ein alter (und guter!) Bekannter mit dem ich damals zu USRobotics- & 3COM-Zeiten schon viel Spaß an technischem Spielkram hatte, rief mich letzte Woche an und fragte mich, ob ich nicht mal das austesten wolle, was er gerade auf den Markt bringt. Ich hatte ihn „auf dem RADAR“ und wusste, dass er bei smappee – einem belgischen Unternehmen – arbeitet, welches diesen kleinen Energiemonitor herstellt.
Nachdem ich Montag die „Bestellbestätigung“ per Mail erhielt, kam heute (2 Tage später) die Lieferung. Lieferumfang:
- 1x Das Device selbst
- 1x Netzkabel
- 3x Anschlußklemmen (Induktion)
Die Installation war für mich sehr einfach. Aber ich gebe zu, Menschen mit zwei linken Händen sollten sich an eine Fachkraft wenden, denn die Installation passiert zwischen Stromzähler und Sicherungskasten. Wer sich mit Strominstallationen nicht auskennt sollte da vorsichtig sein.
Sicherungskasten VOR der smappee Installation
Sicherungskastendeckel ab machen, die drei Induktionsklemmen über die drei Eingangsphasen legen. Kabel ausführen und Deckel wieder drauf. Danach die drei Anschlusskabel der drei Induktionsklammern an das smappee anschliessen und smappee mit Strom versorgen. Hardwareinstallation fertig.
Sicherungskasten NACH der Installation von smappee
Nun kommt der Moment der Wahrheit: Die Softwareinstallation. Ich sage nur: Charming! App aus dem Playstore runter laden und starten. Dann für die Benutzung der App einen Namen und ein Passwort vorgeben und das Wlan-Passwort eintippen. Danach mit dem Handy in die Nähe des smappee gehen, denn das Handy fängt an zu Piepen. Mittels dieses „Piepens“ wird die WLAN-Konfiguration akustisch auf das Device übertragen. Coole Idee.
smappee
Nun sammelt smappee Daten über meinen Stromverbrauch und ich werde mal sehen wie exakt die einzelnen Verbraucher zugewiesen werden (können). Ich soll ja mittels smappee sehen können was jeder Verbraucher im Monat/Jahr so verbraucht und was mich dies kostet. Ich habe schon ein wenig Bammel vor dem Ergebnis und fürchte ich werde technologisch noch umrüsten und mein Verhalten anpassen. Wenn dies dazu führt, dass ich mittel und langfristig sowohl Geld spare als auch etwas gutes für die Umwelt tue – super!
Nachtrag, 26.06.2014: HIER kommt nun endlich der von einigen erwartete zweite Bericht. Sorry, dass ich euch habe warten lassen.
Klingt interessant.
Induktion bedeutet, dass Du da keine Kabel klemmen musstest oder so, sondern die Messung ohne direkten, physischen Kupferkontakt stattfindet?
Das Gerät muss also Deine Verbraucher anhand irgendwelcher Profile identifizieren? Z.B. die Waschmaschine zieht typischerweise so & soviel Strom über die Zeit (oder hat eine gewisse Kurve, oder was auch immer). Dürfte recht tricky sein, v.a. wenn Du viele Geräte gleichzeitig laufen hast; grade solche „Always on“-devices im Standby dürften auch viel Grundrauschen erzeugen, dass sich nicht eindeutig zuordnen lässt.
Was kostet das Ding und wo kann man es bestellen?
@Christian Baumann:
Ja, auch ich finde es interessant, sonst würde ich mir nicht die Arbeit machen, es zu beschreiben 🙂
Ja, das Gerät wird mit „Klammern“ über die drei – die einzelnen Phasen einführenden – Eingangsleiter geklippt. Das Kabel wird nicht geöffnet.
Wie gut die Software wirklich ist, kann ich noch nicht sagen, da bis heute Morgen noch nicht ausreichend Daten erfasst wurden. Aber ich werde zu dem Thema Datenerfassung und Auswertung garantiert noch einen weiteren Artikel schreiben.
Ob es auf dem deutschen Markt bereits verkauft wird, entzieht sich meiner Kenntnis, da ich – wie beschrieben – das Gerät von einem guten Bekannten zum testen zur Verfügung gestellt bekommen habe. Wenn Du schon ordern kannst, kannst Du das über die Webseite des Unternehmens tun, die ich oben im Artikel verlinkt habe.
@reizzentrum:
Hab den Link zum Unternehmen dann nach dem Abschicken des Kommentars gefunden.
160 bzw. 200 € sind schon ein Sümmchen, ich warte dann erstmal Deine weiteren Berichte dazu ab.
Hallo,
ich wollte mal nachfragen wie die Erfahrunge nach einigen Montaten jetzt sind?
Vielen Dank für die Info
Andreas
Wie sieht es dann nach den paar Monaten aus, könntest du mal ein Kommentag hierzu abgeben. Mich würde mal brennend interessieren, ob das ganze funktioniert ?
Danke dir!
Gibt es denn schon Neuigkeiten zu berichten?
Nettes Teil,
mich würde noch interessieren wie die Geräteerkennung abläuft?
Danke
Pingback: Smappee nun im Apple-Shop erwerbbar – und mehr Erfahrungen | Reizzentrum
So all ihr Nörgler, nachdem ich genügend Tritte (Interesse eurerseits) bekommen habe, habe ich die Trägheit der Masse überwunden und endlich einen zweiten Teil geschrieben. Link siehe oben – NACHTRAG.
Lieber Gruß
Holger