WARNUNG vor Anruf vom „Microsoft-Support“

Sorry, dies ist kein HOAX, es ist mir persönlich eben (am 30.04.2014 um 10:44) tatsächlich passiert. Diese Masche ist – zumindest mir – neu. Es wird nun tatsächlich schon versucht Rechner mittels Spam-Anrufen zu übernehmen. Bitte warnt diejenigen, die im Zweifel darauf reinfallen können. Eure Eltern, aber auch Freunde und Bekannte (OK, ich kenne auch niemanden der darauf reinfallen könnte – aber falls ….)

Das Telefon (Festnetz) klingelt, ein anonymer Anrufer. Ich ahne es bereits …. – habe aber Zeit und Lust dieses Gespräch anzunehmen. Es meldet sich ein – mit asiatischem Akzent englisch sprechender – Herr und erklärt, er würde vom Microsoft-Support bei mir anrufen.

Warnlevel: HIGH!

Ich nehme das Gespräch freundlich an, erkläre dass ich der englischen Sprache mächtig bin. Ich werde informiert, dass Microsoft herausgefunden hat, dass es ein massives Problem mit meinem Rechner geben würde.

Die wissen dass MEIN Rechner (wechselnde IP-Adresse) unsicher ist und wissen wie sich mich telefonisch erreichen? Die Überwachung ist weiter als ich dachte, wenn selbst Microsoft diese Daten verknüpfen kann.

Weil Support bei Microsoft groß geschrieben wird, will mir der freundliche Herr von „Microsoft“ nun helfen, das Problem zu lösen. Ich solle doch bitte an meinen Rechner gehen und diesen starten

Jepp, DAS Spiel spiele ich mit, mal sehen mit welcher Masche Du Widerling versuchst einfachen Nutzern die Kontrolle über ihren PC zu entreissen. Mein Rechner ist zwar „up and running“, aber ich kann prima Zeit schinden, in der dieser Hansel niemanden anderen betrügen kann.

Nachdem ich (ca. 5 Minuten später, mein Rechner ist alt und nicht so schnell) dann erkläre, dass mein Rechner nun gestartet ist und wir loslegen können, werde ich gebeten „WINDOWS-R“ (Kommandoeingabe unter Windows) zu drücken.

Hier kann man nochmal eine Minute verzögern, wenn man die Tastenkombination nicht versteht – „What?“

Nun soll ich den Eventmanager starten

OK, da kann der von draußen noch nichts kaputt machen den Schritt gehen wir mal mit

Ich werde aufgefordert nun in die Kategorie Events/Security klicken und erklären ob hier Einträge vorhanden sind. Ich antworte wahrheitsgemäß mit „ja“ und muss erfahren, dass diese Einträge der Beweis sind, dass in meinen Rechner bereits eingebrochen wurde und ich ein echtes Problem habe: Mein Rechner greift das Internet an! Aber Microsoft will mir ja helfen, er wird mich nun also an den Abteilungsleiter(!) weiter reichen, der mir helfen wird, mein Problem zu lösen.

NUN also gelte ich für die Jungs als lenkbar und geknackt – nun werden sie wohl zum eigentlichen „Angriff“ ansetzen“ – und so kommt es dann auch.

Der „Abteilungsleiter“ übernimmt den Call und fragt, ob der „Test“ stattgefunden hat und ob ich dort Einträge im Journal hatte. Als ich dieses positiv beantworte, werde ich beruhigt, dass er mir nun helfen wird das Problem zu beheben. Ich werde gebeten wieder WINDOWS-R einzugeben. Dann soll ich doch bitte eingeben „www.support.me“ und sagen, was nun passiert.

Hier wird es nun wirklich gefährlich, denn hier muss ich nun einen 6-stelligen Code eingeben und dann den Download der Remote-Control-Software starten. Höchste Zeit den Versuch abzubrechen, wir wissen genug. Denn es ist mir egal, ob bereits der Start der Software oder erst später der Zugriff von außen ermöglicht wird.  Denn hier wird es echt gefährlich!

An diese Stelle erkläre ich dem – ausgesprochen freundlichen – Herrn „Abteilungsleiter vom Microsoft-Support“, dass ich nichts runterladen würde, welches aus ungesicherter Quelle kommen würde. Seine Antwort, dass diese Quelle sicher wäre, schliesslich würde ER – also Microsoft – mich doch dazu auffordern, das ist schon OK, macht bricht meinen Widerstand nicht. Ich verabschiede mich freundlich und bestimmt und wünsche ihm, dass er in Zukunft einen Job bekommt, bei dem er keine Straftaten begehen muss.

Diese Masche ich wirklich dreist. Man scheint mit Viren/Trojaner/Botnetzen tatsächlich viel Geld verdienen zu können, dass dieser Scam sich rechnet. Denn SO wichtig bin ich nicht, dass man gezielt versucht meinen Rechner auf SO dumpfe Art übernehmen zu können.

Verlogene Medienmacher – Hauptsache der Umsatz stimmt #Loveparade #BILD

Hach, ich liebe das Internet. Jegliche Information ist stets vorhanden, solange kein Bundesinnenminister den Zugriff sperrt oder die „freien Medien“ die öffentlich-rechtlichen Medien nötigen Daten zu löschen.

Am Beispiel BILD will ich euch ein bisschen den Begriff Verlogenheit erläutern.

Heute kann man folgende Zeilen in BILD lesen:

20 Menschen starben, hunderte wurden verletzt: Nach der tödlichen Massenpanik bei der Loveparade in Duisburg will niemand die Verantwortung übernehmen, keiner die Schuld auf sich nehmen. Dabei waren bereits im Vorfeld Sicherheitsmängel bekannt, mehrfach hatten Polizei und Feuerwehr offenbar darauf hingewiesen. Doch statt die Loveparade abzusagen, wurden die Warnungen ignoriert und möglicherweise sogar politischer Druck auf Kritiker ausgeübt.

Ja, es war im Vorfeld bekannt. Und man hätte etwas dagegen tun sollen.

Und dieser unselige Wagner schreibt in seiner BILD-Kolumne:

Ihr Schuldigen von Duisburg,

für den Rest Eures Lebens werdet Ihr darunter leiden – die 20 hat ja keine Naturkatastrophe getötet, kein Tsunami, kein Erdbeben, keine Macht des Schicksals.

Ja, ALLE die Mitschuld haben, sollen leiden! Hat BILD etwas dagegen getan? Das Massenmedium, dass sich – hinter verschlossenen Türen – dafür rühmt in diesem Lande fast alles tun zu können? Ja, BILD hat etwas getan.

Im Oktober 2009 feiert BILD:

Loveparade 2010 in Duisburg gesichert

Kein Wort der Kritik, keine Einschränkungen.

Im Januar 2010 darf der Veranstalter (Rainer Schaller, McFit-Chef) der BILD ein Exklusiv-Interview geben.  Kein Wort von etwaige Gefahren, das Interview dreht sich ausschliesslich um den Charme und den Erfolg für Duisburg. Kritische Berichterstattung geht anders.

Auch im Januar, ein geradezu ängstlicher Artikel in der BILD:

Leistet sich das Revier nach dem Loveparade-Aus 2009 in Bochum auch dieses Jahr eine Pleite?

Jedenfalls sieht es düster aus um die Loveparade 2010 in Duisburg. Das Geld für den Riesen-Rave ist nicht da, die logistischen Herausforderungen sind groß, der politische Wille im Rat unklar.

„Leistet sich das Revier eine Pleite“, wie bitte soll, darf und muss man diesen Satz verstehen? Bremsend, oder wird da medialer Druck FÜR die Loveparade aufgebaut?

Im April startet BILD dann durch:

BILD erfuhr exklusiv: Das Ministerium hat einen Erlass an die zuständige Bezirksregierung geschickt. Inhalt: Es gäbe keine haushaltsrechtlichen Probleme mehr. Heißt also: Die Bezirksregierung kann Duisburg nicht mehr verbieten, das Spektakel auszurichten.

Die Loveparade kann nicht mehr verboten werden – BILD feiert!

Wenn dann aber doch alles in die Hose geht, ist BILD der Chefankläger. Und es gibt nur eine Instanz die immer frei von jeglicher Verantwortung und Schuld ist: BILD