Die „Fiber to the home“-Verarsche der Telekom

Die Glasfaser-Anschlüsse von Call&Surf-Kunden werden ab 300 (Fiber 100) beziehungsweise 400 GByte (Fiber 200) Transfervolumen im Rechnungsmonat bis zu dessen Ablauf auf 384 kBit/s im Up- und Downstream gedrosselt, also auf deutlich weniger als ein Prozent der eigentlich gebuchten Bandbreite, noch knapp ausreichend für VoIP-Telefonie.

entnehme ich dem Heise-Ticker und bin doch deutlich irritiert. Es wird ein Medium in mein Haus verlegt, mittels dessen ich Geschwindigkeiten von 200MBit (down) und 100 MBit(up) zur Verfügung habe, aber nachdem ich 300GB übertragen habe, wird die Leitung massivst gedrosselt? Das heißt, nach weniger als 7 Stunden Übertragung – mit vertraglich festgelegter Übertragungsgeschwindigkeit – wird meine Datenverbindung gedrosselt? Abgesehen davon, dass man typischerweise diese Geschwindigkeiten im normalen Betrieb nicht erreichen wird (muss doch die gesamte Übertragungstrecke und auch der Server mir diese Geschwindigkeit zur Verfügung stellen) ist diese Einschränkung schon eine Frechheit.

Warum macht die Telekom dieses? Mein erster Verdacht: Die internen Kapazitäten des Telekom-Netzes sind pauschal überbucht (zu klein dimensioniert) und ein Ausbau des internen Netzes ist schlicht zu teuer. Also bietet man dem Kunden einen Zugang zur Autobahn an, bucht auch eine monatliche Nutzungsgebühr ab, schickt ihn aber nach 7 Stunden mit seinem Porsche in die Tempo-30 Zone.

Kundenverarsche.

Wiedeking verlässt Porsche und ich gebiete ihm ein wenig Respekt

Die Tagesschau beschreibt des Abgang Wiedekings bei Porsche und dort kann man auch lesen, dass Wiedeking keine 250 Millionen, sonder „nur“ 50 Millionen Abfindung erhält. Ein süßer goldener Handschlag. Damit kann man schon gepflegt etwas anfangen.

Wenn ich den Bericht aber richtig lese/interpretiere, ist der Handschlag eher für andere Menschen golden, als für Wiedeking selber. Denn Wiedeking gibt auch ein bisschen etwas ab:

  • 25 Millionen Euro fliessen in eine Stiftung, die künftig eine sozial gerechte Entwicklung an allen Porsche-Standorten unterstützen soll
  • 0,5 Millionen Euro fliessen in den Sozialfonds der Landespresse Baden-Württemberg e.V.
  • 0,5 Millionen Euro fliessen in die Stiftung der Hamburger Presse
  • 0,5 Millionen Euro fliessen in den Verein Kollegenhilfe niedersächsischer Journalisten e.V

sind schon mal 26,5 Millionen Euro, die direkt abwandern. Eine nette Geste. Ausserdem hält Wiedeking fest, dass er voll in Deutschland steuerpflichtig ist (hat es nicht für einen Wohnsitz in Monaco gereicht?) und er somit die restlichen 23,5 Millionen voll versteuert.

Ich will nun nicht sagen, dass wir für den armen Wiedeking nun sammeln gehen sollten. Aber wenigsten scheint er andere an seinem Profit teilhaben zu lassen. Wenn das auch die Banker mit ihren Boni täten, wäre viel erreicht.

Wenn zwei das gleiche tun, ist es NICHT das selbe!

Der Grossmeister Klaus Kaldemorgen (Managing Director und Sprecher der Geschäftsführung der DWS Investment GmbH – eine Tochter der Deutschen Bank) hat sich so wunderschon darüber ausgeheult, wie viel Geld er doch verloren hat, nur weil die bösen Menschen von Porsche am Kurs der VW-Aktie herumgeschraubt haben.

Ob diese Heulsuse nun auch gegen die Deutsche Bank zetert und seinem Mutterkonzern all diejenigen Instanzen auf den hals schicken möchte, die er in Richtung Porsche auffahren lassen wollte:

Es ist ein vernichtendes Urteil: Die Deutsche Bank hat das Kursziel von General-Motors-Aktien auf null reduziert – weil sie den amerikanischen Autohersteller für quasi pleite hält. Der Kurs des Unternehmens brach daraufhin um 25 Prozent ein.

schreibt der Spiegel. Na, das ist doch mal superklasse. Als Unternehmen, dass direkt – oder über meine Tochtergesellschaften – an Kursschwankungen verdient, wird mal kurz eine aktie zum „Nullpapier“ degradiert. Ich will ja keine gerüchte in die Welt setzen, aber wenn die DWS da ein paar Leerverkäufe stehen hatte, haben die den Verlust mit Porsche locker wieder drinnen, denn von General Motors sind ein paar mehr Aktien auf dem freien Markt.

Der Porsche-Deal hatte massive Auswirkungen auf den DAX, die FAZ schreibt heute – zu der GM-Aktie:

Der Absturz des US-Autobauers an der Wall Street ruft auch bei den Investoren in Europa neue Sorgen um die Weltwirtschaft hervor.

Also Kaldemorgen: FASS! Oder traust Du dich an den Ackermann nicht ran, Du selbst ernanntes „Hüter von Recht und Ordnung“-Weichei?