Ich hab wieder Internet

Seit gestern habe ich wieder Internet. Ein (echter) Telekomtechniker schaffte es den Kurzschluss zu beheben. Nur war es so, dass sich dieser Kurzschluss weder an der Hausverteilung im Keller, noch im Verteilerkasten an der Strassenecke befand. Er war direkt in der Ortvermittlungsstelle. Daraus ergibt sich, dass ich den Donnerstag letzter Woche als Urlaubstag in den Sand setzte, den letzten Samstag um 07:30 aufstand und auch gestern einen Tag Urlaub nehmen musste, weil:

  1. Ein Techniker in der OVSt wohl unsauber arbeitete
  2. Die Telekom für solche Vorfälle keine automatische Fehlererkennung hat

Ich bin hochgradig begeistert. Wer in der Bundesrepublik Deutschland beruflich auf den Internetzugang angewiesen ist, ist gut beraten – wie es Profis eben tun – eine redundante Anbindung über unabhängige Trassen zu realisieren. Alles eine Preisfrage. Und da ich mal kurz gerechnet habe, dass ich in den letzten 10 Jahren 10- 15 Urlaubstage wegen Problemen an der Telefonleitung nehmen musste, sind die Kosten von 19,90 monatlich um – bei Ausfall der Telekom – tiefenentspannt einen zweiten Internetanschluß  nutzen zu können, doch wahrlich nicht zu viel.

Also habe ich entschieden, den Hansenetanschluß (erstmal!!) zu behalten und als Backup den Kabelanschluss von Kabel-Deutschland zu nutzen. Das schöne an Hansenet ist, dass man diesen Vertrag monatlich kündigen kann. Und sollte Kabel-Deutschland eine gewisse (tba) Zeit stabil und zuverlässig laufen, fliegt Telefonica endlich raus.

Blockade ja, aber warum Castor?

Warum nicht die Büros der grossen Atomenergiekonzerne blockieren? RWE, EON, Vattenfall und EnBW sind doch die wahren Schuldigen. Deren Mitarbeiter fahren heute mit PKW und ÖPNV ins Büro und schauen aus dem Fenster, während sich die Castorgegner mit den Polizisten prügeln.

Aber der Castor ist nur eine Folgeerscheinung des Gewinnstrebens der vier Atomkonzerne in Deutschland. Ursache und Wirkung.

Auf keinem Fall dürfte man folgendes tun:

  • Mauerspechte an den Fassaden der Atomkonzernbetreiber.
  • Blockade der Buchhaltung und des Service durch stetes anrufen der Hotlines
  • Fakebestellungen ohne Ende bis keiner mehr weiss welche Leitungen wirklich bestellt wurden
  • Blockade der Zufahrten
  • Tägliche Flashmobs vor der Rezeption „Ich möchte gern Herrn Müller sprechen“

All das obige könnte bestraft werden. Aber menno: Die Atomerzeuger lachen sich doch in den beheizten Büros schlapp, während Polizisten und Demonstranten sich den Arsch abfrieren.

Ein bei uns unvorstellbarer Polizeieinsatz

FBI nimmt 100 Polizisten fest

Eigentlich sind es die Schutzkräfte, die für Recht und Ordnung sorgen sollen. Doch in dem karibischen Staat scheinen die Dinge anders zu liegen: Den Verdächtigen wird Beihilfe zur Organisierten Kriminalität vorgeworfen.

schreibt die FTD. Kann sich hier jemand vorstellen, dass unser BKA eine konzentrierte Aktion gegen Bereitschaftspolizisten durchführt? Sicher wird niemand – der noch bei Trost ist – den Kadergehorsam, und den gegenseitigen Schutz der Bereitschaftpolizisten als organisierte Kriminalität bezeichnen wollen.

Allerdings gelten für „normale“ Straftäter bei Gruppenbildung andere Regeln vor Gericht, denn bei Demonstranten z.B. wird derjenige, der seinen „Kollegen“ informell deckt, auch die Keule des Gesetzes treffen: Kriminelle Vereinigung nennt man sowas.

Bevor hier die Laser zum Präzisionshaarespalten herausgeholt werden: Nein, die Polizei an sich ist keine Kriminelle Vereinigung, wie auch der Fussballverein keine Kriminelle Vereinigung wird, nur weil sich 5 Personen aus einer Mannschaft zusammen rotten um Straftaten zu begehen. Aber es kann sehr wohl sein, dass sich innerhalb einer formellen Gemeinschaft (Bereitschaftspolizei) eine informelle Gruppierung (von der Leitung tolerierter Schlägertrupp?) bildet, die dann sehr wohl als Kriminelle Vereinigung zu gelten hat.

Leider sind BKA, Kriminalpolizei und normale Polizei viel zu dicht verwoben, als dass das BKA auch nur ein ansatzweises Interesse haben könnte diesen Gruppierungen (vor allem in Hamburg, Brandenburg, München und Berlin) das schmutzige Handwerk zu legen.