Kristina Schröder – die Ministerin ohne Jugend und Erziehungskompetenz

Wenn unsere Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder, eine Verschärfung der Jugendschutzgesetze fordert, so zeigt sie wie wenig sie selbst von der Psyche von Jugendlichen und Heranwachsenden versteht.

Meine Töchter erziehe ich nach der Maxime „Wenn ich es euch verbiete, macht ihr es mit diebischer Freude heimlich. Lasst uns lieber darüber reden“.

War Frau Schröder niemals selbst jugendlich? Ist sie direkt als Ministerin zur Welt gekommen? Hat sie niemals pubertiert und sich in dieser Phase gegen die Ge- und Verbote der Erwachsenen aufgelehnt? Verbote fördern bei den meisten Jugendlichen und Heranwachsenden stets ein „Jetzt erst recht – weil ich es will“. Sicher ist es einfacher einem Personenkreis zu einem gewissen handeln (oder nicht handeln) zu zwingen. Es wird ein Gesetz (oder eine elterliche Anordnung) verabschiedet, der Erwachsene dreht sich um und lässt seine Schutzbefohlenen mit ihren Problemen allein. Inhaltliche Auseinandersetzungen (mit Überzeugungspotential) muss man mit Argumenten unterfüttern, dieser Vorgang ist deutlich arbeitsintensiver als ein knappes „Das darfst Du nicht, weil ich es sage PUNKT“.

Viel weiter allerdings kommt man, wenn man den Betroffenen erklärt, warum man gewisse Verhalten kritisiert, oder aber favorisiert. „Du machst den Abwasch, weil ich es sage“ ist wesentlich schneller im Raum, als mit den Kindern eine Diskussion über Sozialverhalten und das Leben in Wirtschaftsgemeinschaften zu halten. Ein „Du darfst keinen Alkohol trinken/nicht rauchen, weil das Gesetz es verbietet“ ist keineswegs zu vergleichen mit der inhaltlichen Auseinandersetzung des Alkoholkonsums. Inbesondere, wenn man den Kindern dann die – berechtigte – Frage beantworten muss, warum man selbst raucht oder Alkohol konsumiert. Wer erklärt seinen Kindern schon gern, dass er selbst raucht/Alkohol trinkt, weil er ein Schwächling und ein Suchtbolzen ist, der es nicht schafft dem Nikotin/Alkohol zu entsagen?

Aber diese Erklärungen müssen sein, die Aufgabe der Altvorderen ist es, den Nachkommen die Welt zu erklären – die Fallstricke zu erläutern. Dieses schafft man nicht durch Verbote.

Ein weiterer Aspekt ist: Warum „schießen“ sich so viele Jugendliche und Heranwachsende den Schädel mit Alkohol weg? Mag es auch an der Welt liegen, in der sie leben müssen? Eine Welt, die für viele Heranwachsende keine Perspektive mehr bietet? Auch diese Perspektivlosigkeit behebt man nicht mir Verboten – wir sollten die Ursache und nicht die Wirkung bekämpfen. Aber dies ist viel aufwendiger. Zuviel Arbeit für Frau Schröder, die wohl mit ihrer Verbotspolitik ihrer Familienpolitik ein Armutszeugnis ausstellt.

Arbeitslose, denen ich eher ungern helfe

Ich habe – auch wenn sich das manchmal deutlich anders anhört – eigentlich ein grosses Herz und bin eher sozial eingestellt. Manchmal allerdings fehlt mir jedwede Möglichkeit des Verständnisses für meine Mitmenschen – und dies nicht nur bei Politikern und Mitmenschen, sondern auch beim „kleinen Mann“ von der Strasse.

Heute morgen sitze ich – auf dem Weg zur Arbeit – in der U-Bahn und muss leider mit anhören, wie ein Heranwachsender seinen „Freund“ mittels Schreisprache mitteilt, dass er nun bereits die zweite Abmahnung erhalten habe und wohl bald endlich seine Lehrstelle verloren hätte. Leute glaubt mir, da war ich kurz davor aufzustehen und ihm einfach mal mit der flachen Hand die Wange ruckartig zu touchieren. Wie kann man nur so dämlich sein und damit prahlen, dass man seinen Ausbildungsplatz verkackt? Endziel Arbeitslosigkeit? Wahrscheinlich schmeisst dieser Volltrottel seinen Job nur nicht selbst komplett, weil er dafür zu wenig Arsch in der Hose hat. Und andere – sehr wohl Leistungsbereite sitzen auf der Strasse und bekommen keine Chance. Dieser Depp nimmt nicht nur anderen einen Ausbildungsplatz weg, er sorgt dafür dass das Interesse seines Ausbilders sinkt, weitere Ausbildungsplätze anzubieten – man hat ja nur Ärgern.

Achso, bevor jemand fragt: Der Bengel sah so aus (auch wenn er der deutschen Sprache nur sehr marginal mächtig war), als wenn seine Familie schon zur Zeit des 30Jährigen Krieges in Hamburg wohnte. Es sind also nicht „die faulen Ausländer“ – faules Pack haben wir auch selbst.

Das erinnert mich an meine Bundeswehrzeit, als „Kraftfahrer mit mangelnden geistigen Fähigkeiten“ ihre Touren mit dem VW-Bus oder Käfer mit gerade eben angezogener Handbremse fuhren. Erfolg: Irgendwann war die Bremse festgebrannt und das faule Pack trank dann Kaffee in der „Baracke“. Beim Bund allerdings konnte man solche Menschen disziplinieren: Wagenpflege ist unangenehmer als fahren. Das fanden die dann auch schnell raus.

Welcome back to Hamburg

Wenn einer eine Reise tut, jajaja. Morgens (und völlig unausgeschlafen!) kommt man mit einem Bus im schönen Hamburg an, aber anstatt dass man stumpf seine Koffer aus den „Ladeklappen“ des Busses nehmen kann, erscheint ein Uniformträger und verlangt nach den Ausweisen der Fahrgäste:

Abzeichen des Sondertrupp Röntgen des Zolls

Es gibt zwar keine Grenzkontrollen mehr an den Ländergrenzen innerhalb von „Schengenland“, aber dafür darf überall kontrolliert werden. Und weil die Innenminister der EU ihren Bürgern mal wieder zeigen müssen, wie gefährlich das Leben in Europa ist, wird der harmlose Reisende am ZOB Hamburg drangsaliert. Schon die Kollegen aus den Niederlanden hatten den Bus Nachts um 02:00 angehalten und 2 Ausweislose „Heranwachsende“ im Lande der Tulpenkiffer behalten.

Ich meine nicht die „armen“ Zöllner, die machen nur ihren Job und das sogar ausnehmend freundlich. Die Junx werden nur losgeschickt und müssen halt ihr Gehalt auch verdienen.

Aber die Jungs standen zwischen mir und meinem ersten Kaffee des Tages. Die müssten eigentlich Gefahrenzulage erhalten haben.. 🙂

PS: Ich werde in lockerer Folge noch ein paar Infos über die Urlaubsreise nachliefern. War schon genial, bei ~26° der Weinlese beizuwohnen, während die Oliven noch nicht reif waren aber die Mandeln schon geerntet werden konnten. Ein Nicht-Highlight war der Besuch eines amerikanischen Restaurants auf der Avenue des Champs Elysees. Aber muss man auch mal gemacht haben.