Jüdische Antisemiten?

Wenn ein z.B. ein Deutscher etwas gegen die Politk Israels sagt, dann ist er (so wird es ausgelegt) ein Antisemit. Wie ist das eigentlich, wenn israelische Staatsbürger die Politik ihrer Regierung kritisieren? Sind diese dann jüdische Antisemiten?

Für Friedensaktivisten war es ein beliebtes Mittel des Protests: Sie riefen zum Boykott von Waren jüdischer Siedler im Westjordanland auf. Künftig ist das in Israel strafbar. Selbst konservative Kommentatoren nennen das neue Verbot „Faschismus in seiner schlimmsten Form“.

Die Reaktionen sind nun umso schärfer. Der Rechtsprofessor und frühere Justizminister des Landes, Amnon Rubinstein, kritisiert die Entscheidung deutlich und spricht von einem schwarzen Tag.

Quelle: Spiegel.

Israel hat von den Amerikanern gelernt

Ich weiss schon, warum ich ein Freund des kategorischen Imperativs bin. Gerade haben sich die Amerikaner ein „Ei ins Nest“ gelegt, denn die Welt schreibt:

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat mit dem Boykott der UN-Untersuchungskommission zur blutigen Erstürmung einer Gaza-Hilfsflotte Ende Mai gedroht. Sein Land werde nicht zulassen, dass die UN-Ermittler israelische Soldaten befragen, erklärte Netanjahu nach Angaben seines Sprechers. „Israel arbeitet nicht zusammen und nimmt nicht teil an einem Gremium, das israelische Soldaten verhören will.“

Nun könnte man – als dummer Mensch – sich hinstellen sich hinstellen und sich masslos über diese Arroganz Israels im Allgemeinen und seines Ministerpräsident im Besonderen aufregen. Aber dies wäre fehl am Platze, denn auch die Amerikaner boykottieren seit Ewigkeiten etwaige unabhängige Untersuchen, welche US-Soldaten betreffen.

Als die USA sich erstmals über internationales Recht stellten, hätte man die UN eigentlich schon abschaffen können. Nun hat man den Salat!

Ach, und wer nicht glaubt, dass es dumme Menschen gibt, die gegen Israel hetzen, sollte einmal die Kommentare des Artikels bei der Welt sichten:

Die Hauptakteure dürfen nicht befragt werden. Wann endlich gebietet man diesen rücksichtslosen Besatzern Einhalt!

H&M beliefert keine Tafeln….

Menschen in Not werden bei uns in Deutschland von den sogenannten Tafeln[TM] bedient (das TM ist eine eigene Geschichte). Diese Tafeln sammeln Lebensmittel ein, die vom Einzelhandel nicht mehr verkauft werden können (z.B.Ablaufdatum) und geben diese an Bedürftige aus.

Ein soziales Verantwortungsgefühl kann man H&M wahrlich nicht nachsagen. Im Gegensatz zum deutschen Lebenmittelhandel hat H&M nicht zu verschenken. H&M vernichtet lieber unverkäufliche Kleidung, als diese an frierende Obdachlose abzugeben.

Scharfe Proteste gegen H&M: Die schwedische Modekette hat in New York nicht verkaufte Kleidung zerstört und in den Müll geworfen – obwohl auf den Straßen die Obdachlosen frieren. Im Internet haben empörte Kunden bereits zu einem Boykott aufgerufen. H&M versucht sich unterdessen zu rechtfertigen.

schreibt die Welt. Die Erklärung von H&M:

Ein Unternehmenssprecher sagte, die Kleidung hätte nicht gespendet werden können, weil sie bestimmten Qualitätsnormen nicht entsprochen habe.

Tja, das werden die Obdachlosen natürlich verstehen, wenn da eine Naht nicht so akkurat sitzt, werden sie die warme Jacke gewiss nicht anziehen wollen. Auch unter der Brücke gilt: Lieber sterben als unchick leben.

Abgesehen davon, dass ich mir nur einmal in meinem Leben etwas bei H&M kaufte (ein Jacket, dass nie die Reinigung sah, weil es vorher auseinander fiel), habe ich jetzt einen guten Grund von H&M abzuraten. Selbst Gebrauchtkleidung wird bei uns nicht zerstört, sondern wandert in die Altkleidersammlung und wird nicht zerstört.