Ihr Drecksspammer von Talkbiznow: Verpisst euch!

Ich finde es toll, wenn sich ehemalige Kollegen via XING oder LinkedIn bei mir melden „Hey Holger, habe gerade gesehen dass Du auch hier bist……..“. Meistens sind dies Menschen zu denen man eine irgendwie positive Beziehung hat(te). Man plauscht (meist kürzer) über die gute alte Zeit, was sich so beruflich – vielleicht auch privat – geändert hat und verliert sich meistens wieder aus den Augen. Alles im grünen Bereich.

Was mir allerdings TOTAL AUF DEN WECKER geht, sind diese Drecksspammer von Talkbiznow. So alle 2 Tage bekomme ich eine Mail mit dem Subject

You have received a contact request from $Firstname $Lastname on Talkbiznow

Wobei Vor- und Nachname stets wechseln. Eben war es Michael Bowers, davor waren es:

  • Jay Simpson
  • Michael Pederson
  • Joseph Cohen
  • Cynthia Reeves
  • Malcolm Trot
  • Beverly Townsend

und diese Leute (oder sollte ich besser sagen Namen) haben alle etwas gemeinsam: Ich habe niemals von ihnen gehört. Als ich dann mal ein wenig rumschaute, was für eine Dreckplattform das denn sein mag, las ich im Spiegel (Artikel von 2009) den Satz der mir die Augen öffnete:

Zwei britische Ex-Banker wollen den Markt für Business-Netzwerke aufrollen. (Hervorhebung von mir)

Ex-Banker. Das erklärt alles, die haben in ihrem bisherigen Leben schlicht gelernt, dass alles erlaubt ist wenn es denn nur dazu geeignet ist den eigenen Profit zu mehren. Da sind alle Spammer gleich, egal ob Sie Viagra, Millionengewinne in Ghana oder eben Talkbiznow bewerben.

Warum ich nicht für Japan spende

Ich habe eine kritische Einstellung zu Spendenaktionen. Was aber nicht heisst, dass mich das Elend meiner Mitmenschen kalt lässt. Es gab Zeiten, wo auch ich wirklich aktiv war.

Was mir aber dieser Tage übel aufstösst ist, dass wieder einmal der Bürger aufgefordert wird zu Spenden. Jetzt, wo den Atomkonzernen in Deutschland gerade vor 6 Monaten Milliardengewinne in den gierigen Rachen geschoben wurden. Jetzt, wo Banken immer noch von Milliarden Steuergeldern zehren und erste Banker schon wieder Boni kassieren. Jetzt, wo Bundesregierung und EU 400 Milliarden Euro als Auffanghilfe für den Rettungsschirm des Euros freigestellt haben.

Versteht mich nicht falsch – ich bin der letzte, der die Menschen in Japan (und überall auf der Welt) hilflos allein lassen möchte. Ich frage mich nur, warum der Staat unsere Steuergelder immer sparsamer für den Menschen und immer freigiebiger für die Konzerninteressen zur Verfügung stellt.

Aber ich autorisiere die Bundesregierung hiermit, den hundertsten Teil des in die Bankenrettung investierten Kapitals sofort in Hilfsmassnahmen für Japan zu investieren, damit würde man in Japan sehr viel erreichen können.

Unser Staat: Sogar zu blöd um Müll zu produzieren

Im Spiegel falle ich gerade über einen Artikel, über dessen Inhalt ich bestimmt noch heute Abend schallend lachen kann

Ist die Bundesbank auf eine Betrüger-Bande hereingefallen? Die soll verschrottete Euro-Münzen aus der Bundesrepublik aufgekauft, in China wieder zusammengesetzt und bei der deutschen Zentralbank gegen Bares eingetauscht haben. Ermittler schätzen den potentiellen Schaden auf mehrere Millionen Euro.

Da werden ungültige, entkernte und verbogene Euro-Münzen als Altmetall  nach China verschifft und die Chinesen setzen die Bestandteile wieder zusammen und lösen sie bei der Bundesbank ein. Immer knapp unter 10.000 Euro werden importiert, damit der Geldimport nicht angemeldet werden muss.

Wie selten dämlich ist das Konsortium Bundesbank und Vebeg eigentlich? Kann man der Vebeg nicht eine Mitschuld unterstellen, weil sie die Entwertung der Altmünzen zu lieblos/amateurhaft betrieb?

Ja ihr lieben Manager: Auch bei der Geldentwertung (und wer ist da mehr Fachmann als ein Banker?) gilt: Nichts ist teurer als billiges Werkzeug. Weil die Vebeg beim ungültig machen spart, muss die Bundesbank (der Steuerzahler!) nun Millionen zahlen.

Naja, immer noch billiger als das Immobiliendesaster

PS: Wenn mal wieder Scheine weggeschmissen werden sollen – ich nehme die gern. Einfach einmal durchreissen – und dann zu mir. Adresse steht im Impressum.