Rechnen wie die CDU. Oder: Parteiinterner Wahlbetrug

War es nicht die CDU, die gerade gestern erklärte, dass Eltern deren Kinder durch mangelnde schulische auffallen durch Restriktionen „gefügig gemacht“ werden sollen?

Und heute entlarvt Fefe die Rechenkünstler der CDU.

Wenn 952 Abstimmberechtigte an einer Wahl teilnehmen und 842 gültige Stimmen mit JA abgegeben werden, wieviele Stimmen hat dann der sprechende Hosenanzug bekommen?

Mal nachrechnen:

  1. 100/952=0,10504201680 (Wert einer jeden Stimme)
  2. 842 JA * 0,10504201680 Wert  = 88,4453%  Zustimmung

Wieso also lässt sich der Ost-Import mit 90,4% der Stimmen feiern?

Das wird klar, wenn man die 18 Stimmen Enthaltung(!) mitzählt. Denn

  • (860 JA+18 ENTHALTUNG) * 0,10504201680 Wert  = 90,336%  Zustimmung

Warum dieser parteiinterne Wahlbetrug (Ein Schelm wer hier an Bush vs. Gore denken muss….) stattfinden musste ist auch schnell geklärt: Schon vorher hiess es, dass es ein Schlag ins Gesicht sein würde, wenn Merkel weniger als 90% der Stimmen erhalten sollte.

Da Frau Merkel aber das Erbe eines Helmut Kohl angetreten hat, muss da natürlich gelogen und betrogen werden, damit bloß kein Zweifel aufkommt.

Und Mitglieder dieser Partei wollen Sanktionen für Eltern einführen deren Kinder in der Schule mangelnde Leistungen bringen? Na, da dürfte wohl mal die gesamte Führungsleiste der CDU mit gutem Beispiel zurücktreten.

6 Gedanken zu „Rechnen wie die CDU. Oder: Parteiinterner Wahlbetrug

  1. ich mag ja die CDU nicht sonderlich aber mit „Die können/wollen nicht
    rechnen“ tust Du ihnen unrecht: Solange die Satzung eines Vereins
    (Parteien sind (vereinfacht) rechtlich Vereine) nix anderes bestimmt,
    und das tut die der CDU (vgl.
    http://www.cdu.de/doc/pdfc/080121-CDU-statut.pdf, S. 26, § 41) nicht,
    fallen bei sämtlichen Mehrheitsentscheidungen tatsächlich die
    Enthaltungen hintenunter, siehe das entsprechende BGH-Urteil unter
    http://www.vereinsknowhow.de/rechtspr/zivil/frei/0139.htm.

    Eine Ausnahme macht die Satzung bei denen nur für Satzungsänderungen
    (absolute Mehrheit), ansonsten fällt auch die CDU bei der Wahl der
    Chefin auf das Vereinsrecht zurück und dabei sind Enthaltungen halt dann
    tatsächlich wumpe. Also 842/(842+89)*100 = 90,4 % für die gute Dame. Stimmt dummerweise.

    • @tarzun:

      Verdammt – da bin ich tatsächlich reingefallen. Nicht wer „nicht dafür ist, ist dagegen“, sondern „alles was nicht explizit dagegen ist, ist dafür“. Schlussendlich ein Selbstbetrug.

      Aber der Weg ist genial: Als nächstes werden alle Wahlenthaltungen der Bundestagswahl dem Sieger zugeschlagen. Ergebnisse wie in den ehemaligen sozialistischen Diktaturen sind dann möglich 😉

      • Eigentlich ist es ganz einfach: „Nur Ja- und Nein-Stimmen sind interessant“, der Rest fällt tatsächlich hintenrunter. Und jegliche weitere Betrachtung brauchts dann einfach nicht mehr. Auch verzerrt das nix, die einzige „Gefahr“ ist, das die Chefin dann mal mit 3:1:450 (J/N/E) gewählt werden könnte. Aber Enthaltungen nutzen niemanden, schlicht weil es für die Annahme eines Antrags oder der Wahl einer Person nur darauf ankommt ob genügend Ja-Stimmen zusammenkamen, nicht wieviel das in Prozent dann letztlich ausmacht 🙂

  2. Ich versteh grad irgendwie die Aufregung nicht. Wer sich seiner Stimme enthält, verzichtet auf sein Wahlrecht und schliesst sich der Mehrheit an. Also sind die 18 Enthaltungen im Grunde schon Ja Stimmen, weil sie sich der Mehrheit angeschlossen haben.

    Wäre die Aufregung doch mal so groß, wenn einmal im Monat die Arbeitslosenlügenstatistik rauskommt.

  3. Ist ja interessant, zumindest durfte noch gewählt werden. Mal sehen wann die Zeiten wieder kommen, wo man den vorausgefüllten Wahlzettel nur unter aufsicht in die Urne stecken darf. Ich habe das Gefühl lange wird es nicht mehr dauern.

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