Verlogene Medienmacher – Hauptsache der Umsatz stimmt #Loveparade #BILD

Hach, ich liebe das Internet. Jegliche Information ist stets vorhanden, solange kein Bundesinnenminister den Zugriff sperrt oder die „freien Medien“ die öffentlich-rechtlichen Medien nötigen Daten zu löschen.

Am Beispiel BILD will ich euch ein bisschen den Begriff Verlogenheit erläutern.

Heute kann man folgende Zeilen in BILD lesen:

20 Menschen starben, hunderte wurden verletzt: Nach der tödlichen Massenpanik bei der Loveparade in Duisburg will niemand die Verantwortung übernehmen, keiner die Schuld auf sich nehmen. Dabei waren bereits im Vorfeld Sicherheitsmängel bekannt, mehrfach hatten Polizei und Feuerwehr offenbar darauf hingewiesen. Doch statt die Loveparade abzusagen, wurden die Warnungen ignoriert und möglicherweise sogar politischer Druck auf Kritiker ausgeübt.

Ja, es war im Vorfeld bekannt. Und man hätte etwas dagegen tun sollen.

Und dieser unselige Wagner schreibt in seiner BILD-Kolumne:

Ihr Schuldigen von Duisburg,

für den Rest Eures Lebens werdet Ihr darunter leiden – die 20 hat ja keine Naturkatastrophe getötet, kein Tsunami, kein Erdbeben, keine Macht des Schicksals.

Ja, ALLE die Mitschuld haben, sollen leiden! Hat BILD etwas dagegen getan? Das Massenmedium, dass sich – hinter verschlossenen Türen – dafür rühmt in diesem Lande fast alles tun zu können? Ja, BILD hat etwas getan.

Im Oktober 2009 feiert BILD:

Loveparade 2010 in Duisburg gesichert

Kein Wort der Kritik, keine Einschränkungen.

Im Januar 2010 darf der Veranstalter (Rainer Schaller, McFit-Chef) der BILD ein Exklusiv-Interview geben.  Kein Wort von etwaige Gefahren, das Interview dreht sich ausschliesslich um den Charme und den Erfolg für Duisburg. Kritische Berichterstattung geht anders.

Auch im Januar, ein geradezu ängstlicher Artikel in der BILD:

Leistet sich das Revier nach dem Loveparade-Aus 2009 in Bochum auch dieses Jahr eine Pleite?

Jedenfalls sieht es düster aus um die Loveparade 2010 in Duisburg. Das Geld für den Riesen-Rave ist nicht da, die logistischen Herausforderungen sind groß, der politische Wille im Rat unklar.

„Leistet sich das Revier eine Pleite“, wie bitte soll, darf und muss man diesen Satz verstehen? Bremsend, oder wird da medialer Druck FÜR die Loveparade aufgebaut?

Im April startet BILD dann durch:

BILD erfuhr exklusiv: Das Ministerium hat einen Erlass an die zuständige Bezirksregierung geschickt. Inhalt: Es gäbe keine haushaltsrechtlichen Probleme mehr. Heißt also: Die Bezirksregierung kann Duisburg nicht mehr verbieten, das Spektakel auszurichten.

Die Loveparade kann nicht mehr verboten werden – BILD feiert!

Wenn dann aber doch alles in die Hose geht, ist BILD der Chefankläger. Und es gibt nur eine Instanz die immer frei von jeglicher Verantwortung und Schuld ist: BILD

3 Gedanken zu „Verlogene Medienmacher – Hauptsache der Umsatz stimmt #Loveparade #BILD

  1. Holger, du bist gemein… du kannst doch nicht an die Bild Ansprüche stellen, die sie wiederum an andere stellt … Und dann noch den Gerontenheintje Wagner zu kritisieren geht endgültig zu weit. Über Behinderte macht man sich nicht lustig!

    Aber bei allem Spass mit Diekmann, Wagner und den anderen Boulevard-Zombies … etwas weniger Springer-Style hättest du den Text schon schliessen können…. denn das hier ist für mich schon arg weit von „Bild feiert“ entfernt, wie du es bezeichnest:

    „Gesichert mit Steuergeld: Loveparade hämmert durch Duisburg“
    „Also Steuergelder für den Riesen-Rave in der Pleite-Stadt!“

    Ich finde du drehst da der Bild nach ihrer eigenen Methode sehr unfein die Worte im Mund um und quotest ziemlich selektiv.

  2. http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Duisburg-fuer-Loveparade-voellig-ungeeignet-id3291767.html

    „Widerspruch wird in der Stadtverwaltung nicht geduldet. Be-sonders Sicherheitsdezernent Wolfgang Rabe hat jeden Kritiker regelrecht bedroht und eingeschüchtert, wenn dieser zu selbstbewusst seine Bedenken gegen die Loveparade geäußert hatte.“

    und

    „Es sollten so viele Menschen wie möglich nach Duisburg kommen und staunen, was dies für eine schöne Stadt ist. Den Sicherheitsaspekt, für den er ja im Amt ist, hatte er völlig ausgeblendet.“

    Es haben einige versucht etwas dagegen zu unternehmen, aber leider waren diejenigen die es vertuschen wollten und haben, erfolgreicher…

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